Hunger Leiden

Imagekampagne für die Welthungerhilfe

Die Idee

Hunger! Was heißt das? In Deutschland? In der Dritten Welt? In Einer Welt? Die Kampagne gibt rhetorische Antworten auf kategorische Fragen.

Hungerwelt

Hier und heute haben die meisten Menschen Hunger am eigenen Leib noch nie kennengelernt. Dennoch ist der Begriff allgegenwärtig. Hunger im übertragenen Sinn definiert für uns die Differenz zwischen vielerlei Wünschen aller Art und der Wirklichkeit in einer saturierten Überflussgesellschaft.

Solchermaßen sekundäres Begehren konfrontiert diese Kampagne mit der „Ver-wendung" der primären Bedeutung. Und schält den existenziellen Welthunger als Markenkern der Welthungerhilfe heraus.

Plakate, Filme und Postkarten wenden sich vor allem an jüngere Zielgruppen. Sie werben um grundsätzliches Verständnis für den Ausgleich von Armut und Not. Und sie vermitteln damit die Idee von Einer Welt ohne Hunger.

Bildverstörung

 

Statt schockierende Bilder von Elend und Not zu zeigen, setzt die Kampagne auf die formschöne Bildsprache der Foodfotografie. Den skandalösen Unterschied zwischen Erster und Dritter Welt entdeckt der zweite Blick.

Filmverführung

 

Auch im Film provozieren die Motive nicht durch oberflächliche Schockeffekte. Die persönliche Dekonstruktion des eigenen Welt-Hunger-Bilds erfolgt nicht auf der Netzhaut, sondern unterhalb der Hirnrinde.