Kniefall von Warschau

Die Briefmarke zum Jubiläum

Die Idee

Willy Brandts Geste der Demut gehört zu den ikonischen Bildern im kollektiven Gedächtnis der Menschheit. Dem Schwarzweißfoto ist nichts hinzuzufügen.

Niederknien

Weiter entgegen konnte Willy Brandt den Opfern nicht kommen. Als er von der Macht der Erinnerung an die schrecklichen Geschehnisse bei dem Aufstand im Warschauer Ghetto übermannt wurde, hielten die Szene einige wenige Fotografen für die Ewigkeit fest.

Eine Illustration oder anderweitige grafische Überzeichnung verbietet sich vor der Einmaligkeit der historischen Tatsache. Auch die Bildlegende verweist einfach nur schlicht und ergreifend auf Willy Brandts weltberühmten Auftritt an dem Denkmal für die jüdischen Gefallenen.

Soziale Plastik

 

Mit seinem Kniefall figuriert Willy Brandt als menschliches Denkmal. Dem ist im Layout des Motivs nichts hinzuzufügen. Der Fokus des Fotos konzentriert sich im Layout der Briefmarke lediglich auf die Identität des Akteurs. Die typografische Gestaltung lässt die Legende als schlichten Sockel erscheinen. Der minimal gestaltete Versalsatz bildet den Block für die soziale Plastik, die Brandt inszeniert.

Ersttagsstempel


Die Gestaltung der Stempel für die Erstausgabe greift nur die Geste des Kniefalls auf. Auf visuelles Dekor wird bewusst verzichtet. Demut – auch als Designprinzip.

Präsentkarte


Sagen, was ist. So lautet Augsteins berühmtes Diktum für objektiven Journalismus. Zeigen, was war. Das gilt auch für Gestaltung mit Haltung. So ist auf der Klappkarte zur Einladung für die Vorstellung des Sonderpostwertzeichens nur das für sich selbst sprechende Bild zu sehen.